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Melasma

Melasma ist eine unregelmäßige, braune oder grau-braune Hyperpigmentierung des Gesichts, auch „Chloasma“ genannt. Auf den Wangen, der Stirn, der Nase und an der Oberlippe treten allmählich dunklere Hautflecken auf, die sich jedoch auch in anderen Bereichen befinden können. Dieser Zustand wird häufiger bei Frauen beobachtet und oft auf eine Schwangerschaft oder hormonhaltige Medikamenten zurückgeführt.

Das Melasma wird in drei Typen unterteilt: epidermal, dermal und gemischt. Das epidermale Melasma ist das oberflächlichste und durch eine Zunahme der Hautpigmentierung in der oberen Hautschicht gekennzeichnet. Das dermale Melasma ist durch eine Zunahme der Hautpigmentierung in der zweiten Hautschicht gekennzeichnet. Das gemischte Melasma schließlich ist eine Kombination aus epidermalem und dermalem Melasma.

Melasma fördernde Faktoren

Es gibt viele Faktoren, die zu dieser Erkrankung beitragen, häufig ist es eine genetische oder ethnische Veranlagung bei dunklerer Haut. Auch Schwangerschaft und bestimmte Medikamente wie Antiepileptika, Antidepressiva oder Hormonersatzmittel gelten unter Sonneneinstrahlung als mögliche Auslöser.

Stress wird von den Nebennieren aus dem gleichen Grundstoff wie Progesteron hergestellt. Wenn dieser Stoff also regelmäßig in Cortisol umgewandelt wird, geht diess auf Kosten Ihres Progesteronspiegels. Progesteron gleicht Östrogen aus, da diese beiden Hormone zusammenwirken. Folglich begünstigt Stress eine Östrogendominanz, eine Situation, die Hyperpigmentierung verursacht. Ernährungsmängel und eine schwache Leber können verstärkt zur Bildung von Melasmen führen, da die Hormone unzureichend umgewandelt werden.

Melasma behandeln

Auch hier ist Vorbeugung die beste Medizin: strikter Sonnenschutz und Sonnencremes. Hohe Östrogenmengen sollten ebenfalls vermieden werden: Dazu gehören beispielsweise die Antibabypille, Hormonersatztherapien für die Menopause und endokrine Disruptoren.

Obwohl das hormonelle Gleichgewicht (und die Östrogendominanz) nicht allein von der Ernährung abhängt, ist es wichtig, Lebensmittel zu bevorzugen, die die Leberfunktion verbessern und eine gute Schilddrüsenfunktion fördern. Entsprechend sollten verstärkt zinkhaltige Lebensmittel verzehrt werden. Dabei ist es möglich, die Wirkung dieser Lebensmittel mit bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln zu verstärken.

Ästhetische Medizin und Melasma

Melasma wird mit einer Kombination aus topischen Präparaten, einem Peeling und ggf. per Laser behandelt.

Die topischen Cremes zielen darauf ab, die Melaninbildung oder Melaninsynthese zu stoppen, indem sie die Aktivität der für das Melanin verantwortlichen Zellen (Melanozyten) hemmen. Sie sind beispielsweise depigmentierende Cremes (auf der Basis von Hydrochinon, Tranexamsäure etc.), Cremes auf Fruchtsäurebasis zur Exfoliation der oberflächlichen Hautschichten (Azelainsäure, Glykolsäure), Cremes auf Retinoidbasis sowie Steroidcremes. In besonders schweren Fällen können die drei Wirkstoffe kombiniert werden (Triple-Therapie oder Klingman-Formel).

Entscheidend ist auch, sich mit einem Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 50+ effektiv und dauerhaft vor UV-Strahlen zu schützen.

Auch das Peeling ist hier eine interessante Option. Dabei wird ein mittelstarkes Peeling empfohlen, das den oberflächlichen Teil der mittleren Dermis erreicht. Es werden insgesamt 3 Sitzungen im Abstand von 4 bis 6 Wochen benötigt. Das Ergebnis ist progressiv. Es erfordert eine gute Vorbereitung der Haut und eine sorgfältige Beobachtung sowie einen Sonnenschutz. Bei dunkleren Hauttypen ist jedoch Vorsicht geboten, und es sollten leichte Peelings verwendet werden, um einen Pigment-Rebound zu vermeiden.

Schließlich sind Laser oder intensiv gepulstes Licht ebenfalls eine sehr gute Lösung, wenngleich nur für das epidermale Melasma. Vorsicht: sie können ein tiefes, dermales Melasma verschlimmern.

Der Laser und das gepulste Licht zerstören durch Photo-Thermolyse die Melanozyten (Zellen, die Melanin produzieren). Dadurch verblassen die Flecken allmählich. Dazu sind 3 Sitzungen im Abstand von mindestens 6 Wochen erforderlich.

Wichtige Vorsichtsmaßnahmen vor jeder Lasersitzung:

  • Bereiten Sie Ihre Haut 1 Monat lang mit depigmentierenden Cremes gut vor.
  • Die Haut sollte nicht gebräunt sein.

Da die Haut auf die Wirkung des Lasers entzündlich reagiert, ist es auch wichtig, sich in den folgenden Wochen nicht der Sonne auszusetzen, um eine postentzündliche Hyperpigmentierung zu vermeiden.

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